Februar 2013 |
Absolut obligatorisch war für uns auch der Besuch von Floraholland, der weltgrössten Blumenbörse, ganz in der Nähe des Flughafens Schipol. Dazu mussten wir 'früh' aufstehen, um halb acht den Bus am Leidseplein nehmen und eine gute Stunde fahren. Dann kamen wir bei den Hallen an, die von aussen eher unscheinbar aussehen, weil ihre wahren Ausmasse von da gar nicht erfassbar sind. Die Dimensionen und Zahlen, die sich hinter der Fassade öffnen , sind aber überwältigend. Hier werden Blumen und Pflanzen von Produzenten aus aller Welt gehandelt und danach an die Märkte in der ganzen Welt verschickt.
Die am Vorabend und während der Nacht angelieferten
Schnittblumen und Zimmerpflanzen werden in große Kühlhallen gebracht, von
versierten Warenprüfern geordnet,
nach Qualität bewertet und mit einem Lieferschein versehen, der die
massgebenden Kriterien beschreibt. Damit sind sie für die Versteigerung bereit.
Wenn die Wagen vom Saal in die riesige Halle zurückkehren, fertigt ein Drucker Etiketten, die das Ergebnis der Versteigerung festhalten und es den emsigen Mitarbeitern ermöglichen, die Posten korrekt den Käufern zuzuteilen. Ein Verkehrsaufkommen, das nur von Holländern beherrscht werden kann, die ein Leben lang mit ihrem Fiets (Velo) in der Stadt geübt haben.
Grosskunden, Exporteure oder
Warenhausketten haben eigene Packräume innerhalb des Gebäudes.
Matz kam im Februar kurzfristig in den Genuss eines Wochenendausflugs nach Antwerpen.
Der Ausflug bot die willkommene Gelegenheit für eine Übernachtung bei Bernadette und Heinz, welche
diesen Winter mit ihrer Dagens 2 im zentral gelegenen Willemdok verbringen. Gleich neben dem
postmodernen kubischen MAS (Museum aan de Stroom) lag ihr schwimmendes
Heim und
zeigte Schweizer Flagge.
Am Sonntag erklommen alle drei gemeinsam die Dachterrasse des MAS und
bewunderten die 360
Grad Panoramasicht. Es war zwar beissend kalt, hat sich aber dennoch
gelohnt.
Einer der letzten Museumsbesuche in Amsterdam, galt dem Ons' lieve heer op Solder. Orgel, Altar und Beichtstuhl (im Treppenhaus integriert). Wahrscheinlich werden wir später den eher speziellen Ausblick aus unserem Küchenfenster vermissen! Jeden Tag tummelte sich da in den Bäumen eine muntere Schar grüner Papageien (grüne Halsbandsittiche). Offenbar hatten diese Vögel vor langer Zeit das freie Leben jenem im Zoo vorgezogen und es geschafft, im eher rauen Klima zu überleben. Jedenfalls sind sie heute an verschiedenen Orten der Stadt gar nicht so selten. Die Begegnung mit der doch ausgesprochen tropischen Tieren war besonders an den kalten Tagen immer wieder beeindruckend. Wenn immer es aber ein paar wärmende Sonnenstrahlen gab, genossen sie diese allerdings mit offensichtlicher Hingabe.
Und natürlich durfte auch das nicht fehlen: Tulpen aus Amsterdam! |
zurück zur Reisetagebuchseite |