Einer unserer wichtigen
Punkte auf der "To-do"-Liste für diese Ferien war: der Name
muss ans Schiff. In den Sportferien war es ja noch viel zu kalt gewesen,
aber jetzt konnten wir schon locker im T-Shirt herumlaufen und damit war
der Startschuss gefallen. Im Vorfeld holten wir noch so viele gute
Ratschläge in Sachen Schriften kleben ein wie möglich, denn einmal
dran ... Also versuchten wir den vorher angefertigten Namenszug so gerade wie möglich auszurichten, zu fixieren und dann scheibchenweise zu kleben. Nun, das Ergebnis lässt sich sicher blicken. Und nach dem Kaschieren von einigen Flecken (die alte Farbe verabschiedete sich) ist unsere Mizar standesgemäss angeschrieben. Sieht das nicht super aus?! |
Auch das traditionelle Ostereier färben, verstecken und finden liessen wir uns nicht nehmen. Am Schluss musste der Schweizer Schoggihase (danke Nina!) noch als Fotomodell herhalten - bevor er gefressen wurde. |
Die erste Woche verbrachten
wir in St.Jean de Losne. Wir lagen im Hafenbecken vor der Halle der
Werft Blanquart. Im Nachhinein stellte sich das als die einzig richtige
Situation heraus, denn wir mussten kiloweise Altschrott aus den
verschiedensten Ecken und "Verstecken" hervorholen und
entsorgen. Der allabendliche Gang zur Déchetterie wurde zur
Seelenwäsche: schon wieder etwas Unnützes Kaputtes weg! Und alles Ölige, Schmierige und Stinkende, das wir auch aus dem Schiff tragen mussten, konnte in der Werftanlage richtig dem Sondermüll übergeben werden. Diese Geschichte war allerdings nicht so lässig und würde den Rahmen dieser Seite bei weitem sprengen. Daher lasst Euch gesagt sein... es war "un cauchemar pur"! |
So wie auf dem nächsten Foto
sahen wir nach dem ersten Tag aus. Da meinten wir noch, das sei dreckig! Am Freitag konnte man nicht mehr erkennen, welche Farbe die Jeans mal hatte, und der Übergang von komplett verölten und dreckigen Kleidern und ebensofarbigen Armen und Haaren war fliessend. Da unsere Wasserversorgung noch etwas speziell war (Schlauch durchs Fenster) wurden die sanitären Einrichtungen von Blanquart mit Genuss genutzt. Die obligate Frage jeden Abend war: "Reicht ein Jeton zum Duschen, oder brauchen wir zwei?" Hier seht ihr Matz beim Ausmisten der Bilge im Motorraum. Ein zugegebenermassen etwas unvorteilhaftes Foto, aber es zeigt die Lage sehr realistisch. |
Zum guten Glück spielte das Wetter die ganze Zeit doch recht mit und wir genossen jeweils den Feierabend mit einem reichlich verdienten Bier! |
Die zweite Woche begann dann
aber mit wirklich ernsten Sachen: Fahrstunden standen an! Knapp 70 Tonnen
Stahl sollten sich am Ende so bewegen, wie wir das uns vorher gedacht
hatten. Der enorme Effekt von Wind und Strömung war dabei mit
einzurechnen! Zum guten Glück plante Lulu (unser instructeur, ein pensionierter Schiffer, der sich 38 Jahre mit dem Fahren mit solchen Schiffen seinen Lebensunterhalt verdient hatte) für den ersten Tag einen Ausflug auf der Saône, fast keine Schleusen... Am Dienstag wurde es dann
einiges härter! Den Canal du Rhône au Rhin bis nach Dole und wieder
zurück. Matz kam zuerst mit Steuern dran, Hansruedi übernahm die Seile.
Acht Schleusen (die übrigens irgendwie immer schmaler werden, je näher
man herankommt!) waren zu überwinden, dann wurde in Dole gewendet und
Hansruedi musste wieder zurückfahren. Matz natürlich an den Seilen.
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